An die Scheune…

An die Scheune – fertig los!

„Freigelegt“ haben wir die Scheune. Als nächstes muss das dort fremdgelagerte Altstroh raus! Nur wenn die Scheune leer ist, kann der Zimmermann die Balken auch komplett von innen begutachten und den genaueren Sanierungsaufwand bestimmen.

liegt da ein Schatz verborgen?

Den Eigentümer des Strohs in unserer Scheune (ein Bauer aus dem Dorf) haben wir in Erfahrung gebracht.

Damals stand die Scheune leer und schließlich ist man auf dem Dorf gern hilfsbereit. Also wurde die Scheune, für die Zwischenlagerung, zur Verfügung gestellt. Das es dort für über 50 Jahre liegen bleiben sollte – konnte keiner ahnen!

„Das Stroh ist gut für die Scheune! Gut fürs Klima! Gut fürs Holz!“ waren die Argumente, solang die Scheune nicht weiter genutzt wurde…

Gut auch, dass es tatsächlich schon gedroschen (also ohne Körner!) war! So musste man keine unliebsamen „Untermieter“ (wie etwa Ratten) befürchten.

Nun ja! 50 Jahre sind eine lange Zeit!

Nachdem wir im Sommer einen Dachdecker- und Zimmermannsmeister zur Erstbesichtigung auf dem Hof hatten und im Herbst den äußeren „Kahlschlag“ vornahmen, war endlich der Zeitpunkt gekommen!

Wir einigten uns auf einen Termin Ende Oktober – schließlich benötigen wir für unsere „Planung zur Saison 2019“ eine leere Scheune!

„Kleines Problem“:

Bei der äußeren Freilegung (Ende September) tat sich allerdings noch ein kleines Problem unsererseits auf: Ein doch recht aktives Wespennest ohne bekanntem Ausmaß – mitten im Stroh!

Ich wollte den endlich angesetzten Termin auf keinen Fall gefährden! Ich stellte mir schon bildlich vor, wie sich unsere Helfer vor angreifenden Wespenschwärmen in Sicherheit brachten… Also schnell im Internet einen Kammerjäger gesucht und gefunden… Mit An- und Abfahrt um die 150€!

Einen Tag bevor das „Stroh-Räumungskommando“ anrücken sollte, war er da. Das Wespennest war dem Anschein und Ursprung nach „riesig“… Allerdings hat sich wohl bereits ein anderes Tierchen (Waschbär, Marder, Fuchs???) daran gütlich getan. Als der Kammerjäger ein loses Brett entfernte, konnte man schon heruntergefallene Waben und regelrechte Gänge zwischen Stroh und Scheunenwand erkennen.

Nach Angaben des Kammerjägers sollte das ausgebrachte Mittel über Nacht wirken und so für einen ruhigen Ablauf der Scheunenräumung sorgen. So war es dann auch!

Dann ging es los:

Am nächsten Vormittag kam der Bauer (erstmal allein) mit einem Kleintraktor und ein paar Mistgabeln… Sein Sohn käme dann, mit weiteren Helfern, gegen Mittag. Wird das was?

Scheune

Hm! Gemeinsam (der gute Mann und ich) begannen wir die ersten Bündel Stroh in Richtung geöffnetem Scheunentor vorzuschieben. Der Berg wurde aber nur unmerklich niedriger. Wie lang soll das dauern?

Aber meine Sorgen waren unbegründet: Pünktlich gegen 12 kam eine „Karawane“  (2 Großtraktoren mit 2 Hängern und 4 Helfern) und „verdunkelte“ die Wohnzimmer der anliegenden Häuser an der Dorfstraße…

Was für ein Auflauf! Was für ein Trara! Was macht ihr? Wollt ihr die Scheune abreißen? Gut das Schwiegermama nicht dabei war!

Als die großen Traktoren auf den Hof fuhren, konnte einem schon Angst werden…. Aber alles in allem ging es sehr professionell über die Bühne! Keine besonderen Schäden (ein bisschen Rasen muss nachgesät werden)! Nach zweieinhalb Stunden war es vorbei –  Die Scheune endlich leer!