Wichtiges Detail…

 

Dachdecker und Maurer sind beauftragt!

Und ganz nebenbei galt es ein wichtiges Detail zu lösen:

Der Übergang zwischen Feldsteinsockel, Klinker- Rollschicht und der ohnehin (bzw. gerade deshalb) zu tauschenden Grundschwelle, muss optimiert werden!

Sockeldetail

Im Bestand steht der Schwellenbalken ca. 2-3cm hinter dem Klinker zurück. Damit sammelte sich das Wasser an dieser Kante und sorgte über die Jahrzehnte mit dafür, dass der Schwellenbalken so aussieht, wie er aussieht.

Aus einschlägigen Foren und der inzwischen studierten Fachwerk-Literatur folgende Ansätze:

  1. Der Schwellenbalken sollte (optimal) zwischen 2 und 3 Zentimeter über die Rollschicht bzw. das Fundament herausstehen, um das ggf. anfallende Wasser vor dem Sockel abtropfen zu lassen
  2. Die Zwischenvariante war (als Maximales der Gefühle…) das bündige Abschließen von Fundament, Rollschicht und Balken – so kann das Wasser gerade abfliessen.
  3. In jedem Fall muss dafür gesorgt werden, dass sich kein Wasser im Bereich der Fuge zwischen Balken und Sockel sammeln kann (evtl. ein Z-Profil aus Zink?).
Detail Sockel

Klingt alles super – wenn man, vom Fundament auf, ein neues Fachwerk aufbauen will, möchte und kann. Doch der Grund der Scheune steht in seinen Maßen ja schon seit über 100 Jahren! Der Aufwand, entweder das komplette Fundament  der Fassade anzupassen oder umgekehrt, erscheint mir nicht umsetzbar.

Bliebe noch die Möglichkeit, das anfallende Wasser bereits im Vorfeld vom Balken fern zu halten und zusätzlich das Restwasser entsprechend (optimal) zu minimieren.

So wird es wohl auch werden:

Ersteres wird erreicht, in dem das komplette Dach eine geleitete Entwässerung mit Rinnen und Fallrohren erhält. Früher war es schlicht nicht üblich, ein Nebengelass (ob Stall oder Scheune) mit Regenrinnen auszustatten.

Nun galt es noch eine Lösung für den Überstand des Klinkers und dem sich dadurch bildenden Absatz vor dem Schwellenbalken zu finden. Hier erlas‘ ich mir, dass als Rollschicht ein Kanalklinker wohl die beste Lösung sein müsste.

Dieser Spezialklinker, welcher bei 1000 – 1300°C gebrannt wird (Normalklinker bei etwa 800-1200°C) wartet so mit einer besonders hohen Druckfestigkeit auf. Die durch den Brennprozess versinterte Oberfläche, bringt außerdem noch zusätzlich wasserabweisende Eigenschaften mit!

Unsere Wahl fiel letztlich auf einen Formstein (mit abgerundeter Ecke) dieser Klinkerart. Abgesehen von der im Gefälle nach außen einzubauenden Ausrichtung, sorgt die Rundung ebenfalls für zusätzliche Ableitung.

Kanalklinker D1
Kanalklinker