Nicht nur das Wetter scheint für ein Wechselbad der Gefühle zu sorgen…
Hatte sich der Dachdecker gerade erst gemeldet um zu verkünden, dass der Start zur Scheunensanierung erst im Mai beginnen kann, erhielt ich letzten Dienstag einen neuen Anruf mit sinngemäßem Inhalt: „Wir müssen uns unbedingt vor Ort treffen. Eventuell klappt es doch schon früher. Vielleicht schon im März!“
Grundsätzlich bin ich begeistert – aber es ist auch noch ne Menge vorzubereiten: Der Schuttberg in der „Lücke“ muß weg! Der Unterstand auf der Hofseite muß abgerissen werden! Es bleiben maximal 4 Wochenenden… Also kurzfristig mit Dachdecker und Maurer vor Ort verabredet.
War ich bei dem schönen Wetter des letzten Wochenendes noch ganz euphorisch – schüttet es jetzt und ich habe noch ca. 1 Stunde bis zum Termin… Da stand ich nun. Mitten in der baufälligen, leeren Scheune… Es tropft durch sämtliche Löcher des Dachs, es ist kalt und sieht einfach nur traurig aus. So kam ich (etwas depressiv) doch ins grübeln:
Was tue ich hier eigentlich? Will ich wirklich einen „Haufen Geld“ in die Sanierung einer Scheune(!) stecken? Wo doch die endgültige Entscheidung zur Zukunft des Grundstücks noch gar nicht (abschließend) in Aussicht steht?!
Aber letztlich setzt sich der Gedanke durch, dass das Grundstück (was auch immer in Zukunft damit passieren wird) mit einer intakten, sanierten Scheune schließlich nicht an Wert verlieren wird. Eher im Gegenteil!
Gemeinsam wurden also die Details besprochen. Auch der Maurer hat die Scheune nun mal zu Gesicht bekommen und weiß, was auf ihn zukommt. Er muß die komplette Rollschicht, zwischen Feldsteinfundament und Schwellenbalken, austauschen und das gleichzeitig, im Zuge der Zimmermannsarbeiten am Fachwerk.
Als erstes stellt der Dachdecker seine Rüstung auf und nimmt die alten Ziegel ab. So ist die Konstruktion entlastet und er kann, in einzelnen Abschnitten, Teile des Fachwerks austauschen bzw. reparieren.
Soweit der Plan!